Eucharistie
†ber dem heutigen Tag der Stadtmission
steht wie Ÿber dem kommenden GrŸndonnerstag der Bericht des Hl. Paulus im 1.
Kor:
ãIn der Nacht, da Er verraten
wurde, nahm der Herr Jesus Brot in seine heiligen und ehrwŸrdigen HŠnde, sprach
das Dankgebet, segnete das Brot und sagte: Nehmet hin und esset, das ist mein
Leib, der fŸr euch hingeopfert wird! Tut dies zu meinem Andenken!Ò
ãIn der Nacht, da er verraten
wurdeÉÒ
Damals also, als Treulosigkeit
und Undank und Gemeinheit der Menschen am grš§ten, am abscheulichsten waren, da
war auch seine Liebe am grš§ten: Da der Herr die Seinen, die in der Welt waren,
lieb hatte, liebte er sie bis ans Ende, bis zum Šu§erstenÉ und gab sich den
Menschen zur Speise und zum Trank.
Es war Ihm nicht genug, dass er,
der ewige Gott, im Geheimnis der Menschwerdung einer aus uns wurde, auf dass
wir zu ihm sagen dŸrften: Christus, du unser Bruder! Noch tiefer erniedrigte er
sich in seiner unbegreiflichen Liebe. Er wollte auch noch die Sichtbarkeit seiner
menschlichen Natur verbergen unter der demŸtigen HŸlle der Gestalten von Brot
und Wein, damit wir zu ihm sagen kšnnten: Christus, du unsere Speise, du unser Trank!
1.
Getrieben von
gšttlicher Liebe, gefŸhrt von gšttlicher Weisheit, befŠhigt von gšttlicher
Allmacht wandelte der Herr Jesus beim šsterlichen Abendmahl Brot in seinen
Leib, Wein in sein Blut und legte mit Worten von unerhšrter Tragweite heiligen
Auftrag und heilige Vollmacht in die HŠnde seiner Kirche. ãTut dies zu meinem
Andenken!Ò
2.
Ja, es ist immer
wieder neu ein hochheiliger Augenblick, wenn der Priester am Hšhepunkt des
Messopfers in der Macht Christi und in seinem Auftrag die Wandlungsworte Ÿber
Brot und Wein spricht.
a)
Unsere
bescheidenen Gaben von Brot und Wein werden in diesem Augenblick in unendlich
Grš§eres und Wertvolleres, in Leib und Blut Christi verwandelt.
b)
In der
getrennten Gegenwart seines Fleisches und Blutes in den Gestalten von Brot und Wein
erneuert Christus sein Kreuzesopfer. Und aus dem hier und jetzt
vergegenwŠrtigten Kreuzesopfer flie§t wie einst Lob und Dank und SŸhne fŸr den
himmlischen Vater, fŸr uns Menschen aber Gnade um Gnade, die im Opfermahl der
hl. Kommunion in unsere Seelen stršmen.
Die Liebe, welche solches ersann, ist so gšttlich
gro§, dass wir sie nicht erfassen, nicht begreifen kšnnen, sie ist Geheimnis, genauso,
wie das, was diese Liebe am Kreuze oben tat: Mysterium fidei, Geheimnis des
Glaubens!
An diesem Geheimnis kommt man nicht mit
Ÿberheblichem Spott und Hohn vorŸber. Es ist ja leicht, Ÿber dieses zentralste
Geheimnis unseres Glaubens zu spotten. Damit aber ist dieses Geheimnis weder
aus der Welt geschafft noch erklŠrt, dieses Geheimnis, an das die besten
Menschen zweier Jahrtausende mit unerschŸtterlichem Glauben geglaubt haben.
Mir kommt immer vor, wie wenn der unglŠubige Mensch
hier noch vor grš§eren RŠtseln stŸnde als der glŠubige Mensch.
Mir kommt nŠmlich da so vieles in den Sinn, was nur
aus dem Glauben an Christi wahre Gegenwart in der hl. Eucharistie und aus der
dankbaren Verehrung des Altarssakramentes gewachsen und entstanden ist:
1.
Ich denke da an
den Jubel und Dank, der glŠubige Menschen erfŸllt, wenn sie in stiller Anbetung
vor dem Allerheiligsten um die NŠhe des menschgewordenen Sohnes Gottes wissen
oder in den stillen Augenblicken nach der hl. Kommunion die Gegenwart des Herrn
im Herzen erleben dŸrfen!
2.
Ich denke an die
Sehnsucht, mit der sich unschuldige Kinderherzen fŸr den Einzug des gšttlichen
Kinderfreundes am Erstkommuniontag bereitmachen.
3.
Ich denke an den
Schimmer der VerklŠrung, der sich nach Empfang der hl. Wegzehrung Ÿber die ZŸge
eines im Frieden des Herrn Sterbenden gie§t.
4.
Ich denke an die
frohe Liebe und Begeisterung, wie sie aus dem rauschenden Tantum ergo einer
gottesdienstlichen Gemeinde dem Herrn im Sakrament entgegenschlŠgt.
5.
Ich denke an die
Dome und Kathedralen, die entstanden sind, um Wohnstatt fŸr den eucharistischen
Heiland zu sein.
6.
Ich denke an
Sakramentstauben, Kelche und Monstranzen, SakramentshŠuschen und Tabernakel von
einzigartiger kŸnstlerischer Gestaltung, wie sie von glŠubigen KŸnstlern
geformt wurden.
7.
(Ich denke an
Wolfram von Eschenbach, der in seinem Parzival in glŠubiger Ergriffenheit
schildert, wie die Taube niederschwebt und das Himmelsbrot der Eucharistie in
den hl. Gral legt, der leise erglŸht in purpurnem Schimmer.)
8.
Ich denke an den
Geistesriesen Thomas v. A., der seine unvergŠnglichen Sakramentshymnen
gedichtet hat: ãIn Demut betÔ ich dich, verborgne Gottheit an, die du den
Schleier hier des Brotes umgetan!Ò
9.
Ich (denke an
Calderon mit seinen Autos sacramentales und) denke an Beethoven, Mozart,
Bruckner, die ihre Tšne in einer missa sollemnis, in einem Ave verum, in einem
brausenden Tantum ergo, diesem heiligsten Geheimnis geweiht haben.
10. Ich denke an den unerschŸtterlichen Glauben, mit
dem unzŠhlige Priester von der Urkirche bis zur Gegenwart ihr Leben in den
Dienst der hl. Eucharistie gestellt haben.
Kann der Unglaube das alles erklŠren?
Nein, mit Spott und Hohn und gedankenloser
OberflŠchlichkeit erklŠrt man nicht die unbegreifliche Tiefe dieses
Geheimnisses!
Dieses Geheimnis ahnt man in seiner Grš§e nur, wenn
man mit starkem, demŸtigem Glauben einzudringen sucht: mit einem Glauben, der
wei§, dass Gott in seiner Allmacht dieses Wandlungswunder wirken kann und dann,
wenn er es den Menschen verhei§en und versprochen hat, es auch wirklich in die
Tat umsetzt, weil er die ewige Wahrheit und die ewige Liebe ist. ãWas Gottes
Sohn gesprochen, glaube ich allein, denn Er spricht die Wahrheit, nichts kann
wahrer sein!Ò
Als Thomas v. A., der grš§te Theologe und Denker
des MA, auf der Reise zum Konzil von Lyon 1274 erkrankte und sterbend in das
Zisterzienserkloster Fossanuova am Rand der Pontinischen SŸmpfe sŸdlich von Rom
gebracht wurde, da verlangte er danach, mit der hl. Wegzehrung versehen zu
werden. Der Priester brachte sie ihm, hielt ihm vor dem Kommunizieren die hl.
Hostie vor Augen und fragte ihn, wie es damals Vorschrift war, ob er, der Sterbende,
denn auch wirklich glaube, dass in der Brotsgestalt der Gottmensch Jesus Christus
zugegen sei, der aus dem Scho§e der Jungfrau Maria geboren wurde, fŸr uns am
Kreuze hing und fŸr uns starb, am 3. Tage aber wieder auferstand, da antwortete
Thomas: ãIch glaube und bekenne, was mir der Priester eben Ÿber dieses
Sakrament vorgelegt hat!Ò Und beim Empfang sagte er dann noch: ãIch empfange
dich, du Preis meiner Erlšsung, fŸr den ich studiert, gewacht und gearbeitet
habe; dich habe ich gepredigt und gelehrt; nie habe ich etwas gegen dich
gesagt; ich beharre aber nicht hartnŠckig auf dem, was ich Ÿber dieses
Sakrament gelehrt habe, sondern Ÿberlasse alles der ršmischen Kirche, in deren
Gehorsam ich jetzt aus dem Leben scheide!Ò
Was ist das doch ein ergreifendes Bekenntnis des
Glaubens an die wahre, wirkliche Gegenwart Christi im Altarssakrament abgelegt
von einem, den man mit Recht zu den allergrš§ten Denkern der ganzen
Menschheitsgeschichte gerechnet hat!
Wie beschŠmt solcher Glaube jene, die meinen, mit
billigem Spott Ÿber dieses Geheimnis des Glaubens hinweggehen zu kšnnen! Wie
beschŠmt solcher Glaube auch alle Zweifler unter uns, die es dem Apostel Thomas
nachsprechen: was ich nicht sehe, glaube ich nicht, die aber mit dem bekehrten
Apostel Thomas dem Herrn zu FŸ§en sinken sollten mit den Worten ãMein Herr und
mein Gott!Ò – ãThomas sah die Wunden, Herr, ich seh sie nicht,/ doch was
er gesprochen, auch mein Glaube spricht!/ Lass, Herr, immer tiefer diesen
Glauben sein. Tiefer sei die Hoffnung und die Liebe mein!Ò
Zum starken, tiefen Glauben an Christi Gegenwart in
der hl. Eucharistie sollte dann lebendige Sehnsucht nach der Vereinigung mit
Christus in der hl. Eucharistie kommen:
Christus hat ja dieses Sakrament der Liebe nicht
eingesetzt, um halt zusŠtzlich zu seiner gšttlichen Allgegenwart auch als
Mensch unter uns zu bleiben, Er setzte die Eucharistie ein mit den Worten
"Nehmet hin und essetÉ. Nehmet hin und trinketÉ!Ò
Er wollte unsere Seelennahrung sein! Er wollte uns ein
gastliches Mahl bereiten, bei dem er selber unsere Speise und unser Trank ist!
ãMein Fleisch ist wahrhaft eine Speise, mein Blut ist wahrhaft ein Trank! Wer
mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben.. der bleibt in
mir und ich in ihm!Ò
Und er droht so ernst: ãWenn ihr von diesem Brote
nicht esset, É so werdet ihr das Leben nicht in euch haben!Ò
Wenn er, der weiseste Seelsorger, der am besten
wei§, was uns nottut, so dringend vom Essen seines Fleisches spricht; wenn er
so ernst die Gesundheit, das Wachstum, das Leben der Seele davon abhŠngig
macht, das wir sein Fleisch essen, kšnnen wir dann seine Einladung, seine Aufforderung
so kalt in den Wind schlagen?
Und wenn Christus sichtbar – wie damals
– vor uns hintrŠte und sprŠche: ãWie willst du denn leben ohne mich?Ò
Warum kommst du denn nicht oder nur so selten zu meinem Mahl? Meinst du
wirklich, du hŠttest mich nicht nštig?, was wŸrden wir auf solche Fragen des
Herrn antworten? Er lŠdt ein! Und so viele lehnen die Einladung ab mit oft so sonderbaren
Ausreden und Entschuldigungen
Denkt an das Gleichnis vom Hochzeitsmahl: ãEin Mann
bereitete ein gro§es Gastmahl und lud viele dazu ein. Als die Stunde des Mahles
nahte, sandte er seinen Knecht aus und lie§ den Geladenen sagen, sie mšchten
kommen, es sei alles bereit. Da fingen alle an, sich zu entschuldigen. Der
erste sprach zu ihm: Ich habe 5 Joch Ochsen gekauft und gehe gerade hin, sie
auszuprobieren, ich bitte, halte mich fŸr entschuldigtÉ
Was mir in diesem Gleichnis auffŠllt? Dass diese
Menschen an die da die Einladung zum Gastmahl erging, eigentlich hochanstŠndige
Menschen waren. Sie haben zwar die Einladung abgelehnt, aber doch tadellos
dabei die Form gewahrt und sich hšflich entschuldigt: ãIch bitte dich, halte
mich fŸr entschuldigt.Ò Und man muss zugeben: Die EntschuldigungsgrŸnde, die
sie vorbringen, sind dabei nicht einmal nur faule Ausreden.
Und doch fŠllt der Herr eigentlich ein sehr hartes
Urteil Ÿber sie, wenn ihm nach Ablehnung seiner Einladung arme Bettler, die an
den Stra§enecken und ZŠunen herumlungern, lieber sind als diese Herrschaften
mit ihrer formvollendeten AnstŠndigkeit. ãDa sprach der Herr zum Knecht: ãGeh
hinaus an die Wege und ZŠune und nštige die Leute hereinzukommenÉ Ich sage dir
aber: Keiner von den MŠnnern, die geladen waren, wird mein Abendmahl kosten!Ò
€rger als UnanstŠndigkeit und Taktlosigkeit wiegt
auf der Waage Gottes, der zum Mahl einlŠdt, die spie§erische Sattheit, in der
man meint, der Einladung Gottes nicht zu bedŸrfen.
Spie§erische Sattheit und stolzer Unglaube stecken
auch heute hinter der hšflich, aber kalt und uninteressiert abgelehnten
Einladung, die Gott ergehen lŠsst, sei es zur sonntŠglichen Opfermahlfeier, sei
es zum Empfang der Ostersakramente. Christus steht in diesen Tagen des
Stundgebetes vor uns mit der Einladung: ãKommt doch zu mir alle, die ihr
mŸhselig und beladen seid, ich will euch erquicken!Ò
Und die Antwort so vieler: Danke! Habe keinen
Bedarf!
Man meint auf Gott und sein himmlisches Brot
verzichten zu kšnnen und beide nicht zu brauchen!
Christus sagt: Nehmet hin und esset!
Und die Antwort auf diese Einladung des Herrn?
Nur relativ wenige nehmen die Einladung an. Die
anderen aber, die vielen, die allzu vielen, wie reagieren sie? Wenn es
hochgeht, wahrt man die Form, entschuldigt sich und lehnt dankend ab. Meist
freilich, zum Unterschied von denen im Gleichnis, mit faulen Ausreden. FŸr
gewšhnlich reicht es aber auch dazu nicht mehr. Man verzichtet einfach auf die
Einladung, weil man schon satt ist. Man braucht dieses Himmelsbrot, diese
Seelennahrung nicht. Man braucht ja auch Gott nicht mehr im Wohlstand, den man
sich geschaffen.
O diese armen satten Menschen, die in ihrem
vermeintlichen Wohlstand und ihrer VollbeschŠftigung mit rein irdischen
Belangen ganz im VergŠnglichen, Zeitlichen aufgehen und auf Gott, Seele,
Ewigkeit ganz vergessen. Und doch brauchen auch sie Gott und brauchen das Brot
fŸr ihre Seele, das Brot, das zum ewigen Leben nŠhrt, denn es stimmt auch fŸr
unsere Zeit: ãGott, Seele, Ewigkeit, alles andere bedeutet letztlich nichts!Ò
Darf ich es zeigen an einem Beispiel aus unserer
Zeit?
Filippo del Giudice! Italienischer Rechtsanwalt war
er zuerst. SpŠter wechselte er zum
Film Ÿber. Sein Schauspieler Talent lie§ ihn rasch emporsteigen. Schon 1947 stand
er an der Spitze des gro§en amerikanischen Filmunternehmens Rank. Durchseine
beiden Filme ãHeinrich V.Ò und ãHamletÒ hatte er sich einen in der ganzen Welt
bekannten Namen gemacht. 1949 wanderte er nach Miami in den USA aus. Hier
wohnte er, der, reich geworden, auf das Bekennen und Praktizieren seines
Glaubens verga§, weil er Gott und Brot fŸr seine unsterbliche Seele scheinbar
nicht mehr nštig hatte, in einer teuer erworbenen Luxusvilla.
Als eines Tages in der Villa ein Wasserrohr
platzte, musste er einen Installateur bestellen. Ein etwa 30jŠhriger Handwerker
stellte sich ein, ein HŸhne von Gestalt und begann mit der Reparatur.
Neugierig schaute Filippo del Giudice bei der Arbeit
zu. Nach einiger Zeit hob der Installateur den Blick und starrte den
Filmschauspieler an, setzte dann aber seine Arbeit wieder fort.
Als Filippo del Giudice bald darauf wieder so
angestarrt wurde, bekam er es mit der Angst zu tun.
Er selbst gestand es spŠter mit den Worten: ãIch
war der Meinung, der Kerl wird mich jetzt Ÿberfallen und der schwere
SchraubenschlŸssel, mit dem er gerade hantiert, wird ihm dabei als Mordwerkzeug
dienen, um mich niederzuschlagen. Gerade in dem Augenblick aber, da ich ihn zur
Rede stellen wollte, sagte er zu mir: ãSie brauchen Gott! Das sagte er nicht
nur einmal – das sagte er dreimal
hintereinander und zwar so nachdrŸcklich, dass ich ganz erschŸttert war.
ãSie brauchen Gott!Ò É Dann schwieg er wieder, um einige Minuten spŠter
hinzuzufŸgen: ãFalls Sie einen kath. Priester nštig haben sollten, dann kann
ich Sie zu einem Pater fŸhren der hier in Miami wohnt!Ò
Del Giudice war so geschlagen, dass er nichts zu
antworten vermochte. Am folgenden Morgen aber suchte er den Installateur auf.
Und noch am selben Abend gingen beide zum Pater. Eine Nikodemusstunde brach an.
Nach langer Zeit war fŸr Filippo del Giudice wieder der Weg zum Beichtstuhl und
zur Kommunionbank geebnet. Der Herr hatte seinen Knecht ausgesandt und hatte
seine Einladung ergehen lassen an einen in den Augen der Welt so reichen
Menschen, der in den Augen Gottes aber ein armer Bettler am Weg war, der
hungerte.
Am 26. August 1951 empfing Filippo del Giudice nach
30 Jahren zum ersten Malwieder die
hl. Kommunion. Ein Gnadenstrahl hatte ihn getroffen. Urplštzlich war mitten im
vergŠnglichen irdischen Reichtum, der ihn jahrelang Ÿber die unvergŠnglichen
Werte Gott, Seele und Ewigkeit hinweggetŠuscht hatte, der Hunger nach Gott und
seinem Brot in ihm erwacht, der Hunger nach jenem Brot, das fŸr die Seele
Nahrung, Trost, Friede, Gnade und Leben bedeutet und NŠhrkraft fŸr die Ewigkeit
besitzt.
ãSo glŸcklich war ich mein Leben lang noch nie, wie
ich es jetzt bin!Ò So erklŠrte Filippo del Giiudice hernach. Er kehrte bald
darauf in seine italienische Heimat zurŸck. Heute lebt er in Florenz und gleich
dem heiligmŠ§igen AltbŸrgermeister von Florenz Prof. Dr. La Pira ist auch
Filippo del Giudice jeden Morgen an der Kommunionbank zu finden.
Die Einladung zum Mahl ergeht: Kommt zu mir alle, É
Nehmet hin und esset!...
Jetzt in der šsterlichen Zeit ergeht die Einladung
zu den Ostersakramenten dringender als sonstÉ
So viele Eingeladene entschuldigen sich, lehnen ab.
Danke, habe keinen Bedarf! Ich brauche Gott nicht. Ich brauche sein Brot nicht.
Und dann wird es immer wieder wahr, dass der Herr
die von den Stra§en und ZŠunen, die wahrhaft Hungernden rufen lŠsst. Und diese
dŸrfen dann am Gastmahl des Herrn teilnehmen anstelle der SattenÉ
Eine moderne franzšsische Tragšdie trŠgt den Titel:
ãA chacun selon sa faim!Ò (Jedem nach seinem Hunger!) Dabei bedeutet der Titel
das, was im Rahmen des Dramas eine Nonne ausspricht: ãGott gibt sich jedem
gemŠ§ seinem Hunger.Ò
Hier gilt die Seligpreisung des Herrn in der
Bergpredigt:
ãSelig, die Hunger und Durst haben É denn ihrer ist
das Himmelreich!Ò
Christus hatte Hunger nach dem Vater: ãMeine Speise
ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat!Ò
Christus hatte Durst nach unseren Seelen. ãSitio,
Mich dŸrstet, so rief er vom Kreuze herabÉ
Wir alle sollten Hunger und Durst haben nach Ihm,
der sich uns als Seelennahrung anbietet: ãMein Fleisch ist wahrhaft eine
SpeiseÉÒ ãNehmet hin und essetÉÒ
Hšren wir wieder auf diese seine Einladung!
†berhšren wir sie nicht in diesen Gnadentagen! Hšren wir noch eifriger auf
seine Einladung. Kommen wir nicht mit dieser oder jener Ausrede. Es braucht
jetzt so wenig, um oft zur hl. Kommunion gehen zu kšnnen: Das Freisein von
schwerer SŸnde. Und das NŸchtern-Sein nur eine einzige Stunde vorher! Und dann
braucht es freilich Glaube und Sehnsucht.
Die Zahl derer, die in eurer Pfarre zur Kommunion
gehen ist ja nicht klein, aber sie kšnnte noch viel grš§er sein, werktags wie
sonntags. Mir kommt vor, die Pfarre Parsch, die mit ihrer modernen Pfarrkirche
dem Kostbaren Blut Jesu Christi geweiht ist, mŸsste eine richtige eucharistische
Pfarre sein, in der alle wachen Christen einen gro§en Hunger, eine gro§e
Sehnsucht nach dem eucharistischen Herrn haben, wissend, dass wir alle Gott
brauchen und sein Brot brauchen fŸr unsere Seelen, und dass wir ohne Ihn nicht wahrhaft
leben kšnnen, zu dem der fromme Dichter uns sagen lŠsst:
O Jesus, all mein Leben bist du, ohne dich nur Tod,
meine Nahrung bist du, ohne dich nur Not,
meine Freude bist du, ohne dich nur Leid,
meine Ruhe bist du, ohne dich nur Streit,
meine Liebe bist du Ÿber allen Tod,
meine StŠrke bist du Ÿber alle Not,
meine Hoffnung bist du Ÿber alles Leid,
all mein Friede bist du Ÿber allen Streit, o
Jesus!Ò