MARIA
Die Jungfrau
Der Name ãChristusÒ ist von Gott selbst
untrennbar verbunden worden mit dem Namen ãMariaÒ.
Maria sollte nach Gottes ewigem Plane die
Mutter Christi werden.
Wie aber musste die Mutter des Sohnes
Gottes sein, um Gottes Absichten zu entsprechen? Wie hat Maria diesem Idealbild
entsprochen?
1.
Ganz
Jungfrau musste sie sein
So wollte es Gott,
so war es vorausverkŸndet,
so war es allen entsprechen, wenn Gott
selber sich einer Tochter der Erde zum Kinde schenken wollte.
Jungfrau, das Wort spricht uns von
Reinheit, UnberŸhrtheit,
unentweihte EmpfŠnglichkeit fŸr alles Edle, Gute, Schšne und Erhabene.
Und nur das Reinste, Heiligste auf Erden
konnte als ãtabernaculum AltissimiÒ in Frage kommen.
Maria war Jungfrau, und sie war es ganz,
ãheilig an Leib und SeeleÒ, das Idealbild reinster, Gott zugewandter
JungfrŠulichkeit. Die GnadenfŸlle, die ihr vom ersten Augenblick ihres
Entstehens an zuteilwurde, lie§ in dieser herrlichen MŠdchenseele den gro§en,
unwiderruflichen Entschluss reifen, ganz Gott und ihm allein zu gehšren. Sie
weihte sich Gott im GelŸbde ewiger JungfrŠulichkeit.
Und was so aus Mariens Herzen dem ewigen
Gott entgegenblŸhte, das wurde von Gott selber wunderbar besiegelt: Maria
sollte Jungfrau bleiben – auch noch als Mutter und gerade als Mutter des
ewigen Wortes. Und sie sollte Jungfrau bleiben in alle Ewigkeit.
Jungfrau bleiben in alle Ewigkeit.
Das war Gott sich selber gleichsam schuldig. Wer das
nicht versteht, der hat auch nie verstanden, was es hei§t, zur Mutter des
ewigen Gottes berufen zu werden. Maria virgo virginum perpetua, semper virgo.
Aber das war noch nicht genug. Die
AuserwŠhlte musste noch mehr sein.
2.
Ganz
Magd
Der Sohn
Gottes war vorausverkŸndet worden als ãderÒ Knecht Gottes. So musste auch seine
Mutter ãdieÒ Magd Gottes in einem ganz besonderen Sinne sein.
Zur Magd
gehšrt der Gehorsam. Und Gehorsam musste das Kennzeichen Marias sein, wenn sie
den Ungehorsam der Stammmutter wieder gutmachen sollte. Ancilla Dni –
Maria – ganz ãMagdÒ Gottes, hšrig jedem Ruf, gehorsam jedem Wink, der ihr
von Gott her kam. Dienstwille, Demut, Dienmut ohne gleichen: ihr konnte Gott
wirklich unbesorgt sein Hšchstes anvertrauen!
Oder
wollte Gott noch etwas mehr von ihr?
Ja, eines noch sollte sie sein:
3.
Ganz
Kšnigin
Etwas
kšniglich Gro§es, Hochherziges musste in dem Herzen leben, das zur hšchsten
aller WŸrden erhoben werden sollte.
Ein
kleines, selbstsŸchtiges, unedles Herz wŠre ja der Opfer gar nicht fŠhig
gewesen, die Gott dem Herzen der Erlšser
Mutter abverlangen musste.
Und wie
sollte sie einmal Kšnigin des Himmels und der Erde werden, wenn sie nicht etwas
Kšnigliches schon in sich trug!
Maria
hat auch dieser Bedingung, die Gott an die Mutter seines Sohnes stellen musste,
voll entsprochen.
Aus
kšniglichem Stamm entsprossen, trug Maria den kšniglichen Heldengeist in sich,
der sie zu jeder Tat, zu jedem Opfer im Dienste Gottes fŠhig machte.
Beweis:
Ihr Verhalten in der Stunde der VerkŸndigung, in der Heimsuchung, unter dem
Kreuze.
Hochherzigkeit,
Starkmut, Seelenadel, Glaubenskraft und Opfertreue – das waren die
Herzenstugenden der demŸtigen Jungfrau von Nazareth. Der Engel hat sie nicht
unvorbereitet gefunden, als er ihr die Botschaft brachte, sie solle Gottes Mutter
werden. Sie trug damals schon alles in sich, was Gott an VorzŸgen des Geistes
und der Gnade in der Mutter seines Sohnes sehen wollte.
Zusammenfassung:
So steht Maria
also fŸr immer vor uns: ganz
Jungfrau,
ganz Magd,
ganz Kšnigin!
Die grš§te, die
edelste der Frauen!
Bewundern wir
sie nicht nur,
Verehren wir sie
nicht nur,
Ahmen wir sie
vor allem auch nach!