Maria Himmelfahrt, Aufnahme Mariens mit Seele und Leib in die himmlische Herrlichkeit

15.8.1997

 

Was uns dieses Fest sagt, was es uns bedeutet, das wird in der PrŠfation der heutigen Festmesse sehr prŠgnant zum Ausdruck gebracht:

Da hei§t es

1.    ãHeute hat Gott die jungfrŠuliche Gottesmutter Maria in den Himmel erhobenÒ (mit Seele und Leib).

ãAls erste empfing Maria von Christus jene Herrlichkeit, die uns allen verhei§en ist. Sie wurde dabei zum Urbild der Kirche in ihrer ewigen Vollendung.Ò

2.    Was bedeutet dieses heilsgeschichtliche Ereignis fŸr uns? Die Antwort lautet: Maria ist fŸr das pilgernde Gottesvolk

a)    ein untrŸgliches Zeichen der Hoffnung und

b)    eine Quelle des Trostes geworden

Wieso? ãWeil Mariens Leib, der den Urheber des Lebens geboren hat, die Verwesung nicht geschaut hatÒ

 

Unser Leib wird einmal verwesen. Aber er wird einmal in der allgemeinen Auferstehung zur Unverweslichkeit auferstehen. Was an Maria am Ende ihres Erdenlebens geschehen ist, war keine Ausnahme, sondern eine Vorausnahme dessen, was an uns allen einmal in der endzeitlichen Vollendung geschehen wird.

 

Die Antwort auf die den Menschen sein Leben lang quŠlende Sinnfrage ist nicht die Sinnlosigkeit des kurzen Erdenlebens, sondern die Sinnhaftigkeit: Das Menschenleben endet nicht im Nichts, sondern wird vollendet in Gott: Am Ende wartet ohne Ende auf jeden Menschen das GlŸck, das durch nichts mehr beeintrŠchtigt oder gar zerstšrt werden kann. Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr hat es gehšrt, kein Menschenherz hat es erahnt, was Gott in der Ewigkeit fŸr jene bereithŠlt, die ihn lieben. DafŸr ist die in den Himmel mit Seele und Leib aufgenommene jungfrŠuliche Gottesmutter Maria das untrŸgliche Zeichen,  Zeichen der Hoffnung, Zeichen der Freude, die uns glŠubigen Menschen niemand rauben kann.

Was wir in der 1. TotenprŠfation zu hšren bekommen, gilt in der šsterlichen Stimmung des heutigen Marienfestes ganz besonders:

ãBedrŸckt uns auch das Los des sicheren Todes, so tršstet uns doch die Verhei§ung der kŸnftigen Unsterblichkeit: Denn dienen GlŠubigen, o Herr, wird das Leben gewandelt, nicht genommen. Und wenn die Herberge der irdischen Pilgerschaft zerfŠllt, ist uns im Himmel eine ewige Wohnung bereitet.Ò

 

Maria, du unverwelkliche Rose im himmlischen Paradies, hilf uns, dass wir nach deinem Vorbild, das letzte Ziel nicht verfehlen! Amen